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Lydia Lenzenhofer

 Aktion Museum M
  03.11. - 24.11.2002
 


Eröffnung: am Dienstag, dem 05.November 2002, um 19.00 Uhr


Lydia Lenzenhofer wurde 1967 in Wien geboren und kam sehr schnell durch ihre langjährige Arbeit als Restauratorin zur technischen Perfektion in der Malerei und zu einer stilsicheren Komposition.

Die Malerei von Lydia Lenzenhofer ist gegenstandslos und beinahe monochrom. Ihr grosses Thema sind Mauern, alte Mauern, dem VErfall preisgegeben. Eine Momentaufnahme will sie geben, Spuren der Vergangenheit zeigen, die reale Zeit anhalten, ohne jedoch einen kritischen Bezug herzustellen. Es geht ihr weder darum gesellschaftspolitische Fragen zu stellen, noch kritische Gedanken zu artikulieren, es geht ihr tatsächlich nur um die Malerei, die sich der Verwitterung, der Struktur und der Melancholie der abgeblätterten Mauern annimmt. Dabei erzählt sie absichtslos Geschichten, die die Zeit schrieb, begibt sich auf Spurensuche, die aber nicht intellektuell hinterfragt wird: "Ich halte die Zeit an", sagt sie.

Das Material ist Leinwand, Pigment, Sand, Fotografie. Einfache Mittel für einen höchst raffinierten Einsatz, der die technische Meisterschaft verrät und die künstlerische Empfindung. Die Farbe setzt Lydia Lenzenhofer höchst sparsam ein, terrakott, ein wenig blau, zumeist aber grau. Allerdings kann grau plötzlich unendlich vielfarbig sein, durch pastosen Farbauftrag, aber auch in der fotografie setzt sie Licht und Schatten geschickt ein, damit entstehen Raum und Proportion. Die Bilder, sagt die Malerin, sind nie abgeschlossen, sie können immer weiter führen, sie sind Ausschnitte, oder wenn man will, Stationen auf einem langen Weg, und sie wollen nichts anderes sein als Malerei.