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Text im Bild

Darina Peeva, Giancarla Frare, Robert Mittringer, Jernej Forbici

Langenlois, LOISIUM
 18.09. - 21.10.2007

Vernissage: 17. September 2007, 18:00 Uhr


Giancarla Frare Figura di pietra
2006
74x60 cm
Chinatinte auf Papier
© Kro Art Gallery, Wien 2007
Darina Peeva Composition 3
2005
94x59 cm
Radierung
© Kro Art Gallery, Wien 2007
Robert Mittringer OT
2006
150+130x36x24 2teiliges Objekt Holz
© Kro Art Gallery, Wien 2007
Jernej Forbici IMP
2006
56x56 cm
Öl auf Leinwand
© Kro Art Gallery, Wien 2007

Anlässlich des Erzählfestivals kuratiert die Kro Art Gallery eine Schau mit internationalen Künstlern, die sich dem Thema „Text im Bild“ verschrieben haben. Renommierte Künstler wie u.a. Giancarla Frare (Preisträgerin des Staatspreis für Poesie in Italien und gleichzeitig Malerin) zeigen Arbeiten, in denen es nicht nur ums Abbilden von Texten geht. Sie bieten Mythen und Geschichten als Interpretationen der Welt. Bedeutende Werke – wie ein von der Albertina in Wien angekaufter Radierzyklus von GC. Frare – machen die Verbindungen von Bild-Texten anschaulich.

Giancarla Frare’s Protagonisten und Helden sind Steine, sie sind diejenigen die über die Poesie der Künstlerin in Bilder zu uns sprechen, uns erzählen von Ruhe, Frieden, unendlichen Zeithorizonten, von Emotionen, von Gegensätzen wie absoluter Klarheit und Verklärtheit, einem Aufblitzen und Zeitlosigkeit ....

Die Kunsthistorikerin Mag. Alexandra Matzner schrieb in einer Rezension über
Giancarla Frare:
Wer hätte gedacht, dass die paysage intimes der Romantik im Zeitalter der Postmoderne eine solch kraftvolle Wiedergeburt erfahren wird? Der Anstoß für die Auseinandersetzung der Künstlerin findet sich bereits in den Achzigern, als Giancarla Frare zuerst die Poesie von Hugo von Hofmannsthal und dann Georg Trakl für sich entdeckt. Die Zerbrechlichkeit von Welt und Seele, das unerbittliche Schweigen alles Irdischen sind Leitmotive der Dichtungen wie auch des malerischen Werks von Giancarla Frare. Ihre „Landschaften“ lassen sich am besten mit den Worten von David d`Angers beschreiben, die dieser vor den Bildern C. D. Friedrichs ausgestoßen hatte: „Voilá un homme, qui d découverte la tragédie du paysage!“

Giancarla Frare, geboren 1950 in Venetien, Italien lebt und arbeitet in Rom, Italien
Ausstellungstätigkeit: Rom, Venedig, Mailand, Salzburg, Wien, München, Brüssel, Madrid, Kairo, Sao Paulo, New York , u.a.

Darina Peeva
Unerreichbar und abgenabelt von der Welt lässt sie ihren Gedanken freien Lauf und komponiert ihre Druckzyklen im Geiste, bevor sie sich in die Werkstatt stellt. Immer wieder werden so Liedzeilen Ausgangspunkt von Kompositionen, immer wieder beschäftigt sie sich mit der Frage, ob Sprache ihre Welt überhaupt beschreiben kann. Meist nimmt sie noch die Farbe zu Hilfe, um mit Farbfeldern, feinsten Liniengespinsten und an den Betrachter gerichteten Kommentaren ihrem Selbst Ausdruck zu verleihen.

Darina Peeva, geboren 1972 in Burgas, Bulgarien, lebt und arbeitet in Wien, Österreich und
Burgas, Bulgarien
Ausstellungstätigkeit; Wien, Sofia, Ljubljana, Varna u.a.

Jernei Forbici
Viele seiner Werke zeigen eine romantische Ebene, ein Seeufer, blauen Himmel – erst ein intensiv leuchtendes, die farbige Harmonie der Landschaft störendes Rot wie auch Bildtitel führen den Betrachter auf den richtigen Weg: Um den leichtfertigen Umgang des Menschen mit der Natur kreist seine Kunst.

Jernej Forbici daher nur als „Landschaftsmaler“ zu bezeichnen, fällt schwer, auch wenn seine zumeist sehr großformatigen Arbeiten an die Tradition der Panoramabilder des 19. Jahrhunderts anschließen. Durch die enorme Größer vermeint man nicht vor einem Gemälde, sondern in der dargestellten Landschaft zu stehen. Einige Werke sind so installiert, dass das Gedankenexperiment der Betretbarkeit der Malerei sich faktisch nachvollziehen lässt.

Jernej Forbici, geboren 1980 in Maribor, Slowenien, lebt und arbeitet in Vicenza ,Italien und
Slowenien
Ausstellungstätigkeit: Sizilien, Berlin, Venedig, Ljubljana, u.a.

Robert Mittringer
... kann fantastische Geschichten erzählen von fernen Ländern, fremden Sitten und Gebräuchen, Geschichten von einem Volk mit unschätzbaren Kostbarkeiten, die im Überfluss vorhanden waren, deren Wert jedoch unerkannt blieb, bis sie von den Eroberern den Spanier wegen Ihrer Schätze grausam unterjocht wurden – auch heute noch ist das „Gold der Inkas“ ein Begriff der für unerkannten Reichtum steht - dessen Wert wegen seines selbstverständlichen Vorhandenseins nicht erkannt und geschätzt wird.

Das Gold der Inkas der Gegenwart ist für Robert Mittringer der Karton, - Fundstücke aus Karton erregen seine Aufmerksamkeit und werden zu Objekten sowie Rauminstallationen verarbeitet. Immer bleibt das Material in seiner spezifischen Wirkung erkennbar, wird vom Künstler nicht verfremdet, sondern nur in neue, teilweise ungewohnte, immer aber ästhetische Verbindungen gebracht. So sprengt das Werk alle gängigen Gattungsgrenzen und entspricht damit der aktuellen Tendenz des Crossover. Mittringer nutzt diese Freiheit des zeitgenössischen Kunstschaffens zur Selbstdefinition: „Alles ist kostbar!“.

Robert Mittringer geboren 1943 in Oberösterreich, Österreich, lebt und arbeitet in Eferding bei Linz, Österreich
Ausstellungstätigkeit: Linz, Graz, Stuttgart, Köln, Paris, New York u.a.

Langenlois, LOISIUM