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Giancarla Frare Figura di pietra
2006
74x60 cm
Chinatinte auf Papier
© Kro Art Gallery, Wien 2007 |
Darina Peeva Composition 3
2005
94x59 cm
Radierung
© Kro Art Gallery, Wien 2007 |
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Robert Mittringer OT
2006
150+130x36x24 2teiliges Objekt Holz
© Kro Art Gallery, Wien 2007 |
Jernej Forbici IMP
2006
56x56 cm
Öl auf Leinwand
© Kro Art Gallery, Wien 2007 |
Anlässlich des Erzählfestivals kuratiert die Kro Art Gallery eine Schau mit
internationalen Künstlern, die sich dem Thema „Text im Bild“ verschrieben
haben. Renommierte Künstler wie u.a. Giancarla Frare (Preisträgerin des
Staatspreis für Poesie in Italien und gleichzeitig Malerin) zeigen Arbeiten, in
denen es nicht nur ums Abbilden von Texten geht. Sie bieten Mythen und
Geschichten als Interpretationen der Welt. Bedeutende Werke – wie ein von der
Albertina in Wien angekaufter Radierzyklus von GC. Frare – machen die
Verbindungen von Bild-Texten anschaulich.
Giancarla Frare’s
Protagonisten und Helden sind Steine, sie sind diejenigen die über die Poesie der
Künstlerin in Bilder zu uns sprechen, uns erzählen von Ruhe, Frieden, unendlichen
Zeithorizonten, von Emotionen, von Gegensätzen wie absoluter Klarheit und
Verklärtheit, einem Aufblitzen und Zeitlosigkeit ....
Die Kunsthistorikerin Mag. Alexandra Matzner schrieb in einer Rezension über
Giancarla
Frare:
Wer hätte gedacht, dass die paysage intimes der Romantik im Zeitalter der Postmoderne
eine solch kraftvolle Wiedergeburt erfahren wird? Der Anstoß für die Auseinandersetzung
der Künstlerin findet sich bereits in den Achzigern, als Giancarla Frare zuerst die Poesie von
Hugo von Hofmannsthal und dann Georg Trakl für sich entdeckt. Die Zerbrechlichkeit von
Welt und Seele, das unerbittliche Schweigen alles Irdischen sind Leitmotive der Dichtungen
wie auch des malerischen Werks von Giancarla Frare. Ihre „Landschaften“ lassen sich am
besten mit den Worten von David d`Angers beschreiben, die dieser vor den Bildern C. D.
Friedrichs ausgestoßen hatte: „Voilá un homme, qui d découverte la tragédie du paysage!“
Giancarla Frare, geboren 1950 in Venetien, Italien lebt und arbeitet in Rom, Italien
Ausstellungstätigkeit: Rom, Venedig, Mailand, Salzburg, Wien, München, Brüssel,
Madrid, Kairo, Sao Paulo, New York , u.a.
Darina Peeva
Unerreichbar und abgenabelt von der Welt lässt sie ihren Gedanken freien Lauf und
komponiert ihre Druckzyklen im Geiste, bevor sie sich in die Werkstatt stellt.
Immer wieder werden so Liedzeilen Ausgangspunkt von Kompositionen, immer wieder
beschäftigt sie sich mit der Frage, ob Sprache ihre Welt überhaupt beschreiben kann. Meist
nimmt sie noch die Farbe zu Hilfe, um mit Farbfeldern, feinsten Liniengespinsten und an den
Betrachter gerichteten Kommentaren ihrem Selbst Ausdruck zu verleihen.
Darina Peeva, geboren 1972 in Burgas, Bulgarien, lebt und arbeitet in Wien, Österreich und
Burgas, Bulgarien
Ausstellungstätigkeit; Wien, Sofia, Ljubljana, Varna u.a.
Jernei Forbici
Viele seiner Werke zeigen eine romantische Ebene, ein Seeufer, blauen Himmel – erst ein
intensiv leuchtendes, die farbige Harmonie der Landschaft störendes Rot wie auch Bildtitel
führen den Betrachter auf den richtigen Weg: Um den leichtfertigen Umgang des Menschen
mit der Natur kreist seine Kunst.
Jernej Forbici daher nur als „Landschaftsmaler“ zu bezeichnen, fällt schwer, auch wenn
seine zumeist sehr großformatigen Arbeiten an die Tradition der Panoramabilder des 19.
Jahrhunderts anschließen. Durch die enorme Größer vermeint man nicht vor einem
Gemälde, sondern in der dargestellten Landschaft zu stehen. Einige Werke sind so
installiert, dass das Gedankenexperiment der Betretbarkeit der Malerei sich faktisch
nachvollziehen lässt.
Jernej Forbici, geboren 1980 in Maribor, Slowenien, lebt und arbeitet in Vicenza ,Italien und
Slowenien
Ausstellungstätigkeit: Sizilien, Berlin, Venedig, Ljubljana, u.a.
Robert Mittringer
... kann fantastische Geschichten erzählen von fernen Ländern, fremden Sitten und
Gebräuchen, Geschichten von einem Volk mit unschätzbaren Kostbarkeiten, die im
Überfluss vorhanden waren, deren Wert jedoch unerkannt blieb, bis sie von den
Eroberern den Spanier wegen Ihrer Schätze grausam unterjocht wurden – auch
heute noch ist das „Gold der Inkas“ ein Begriff der für unerkannten Reichtum steht -
dessen Wert wegen seines selbstverständlichen Vorhandenseins nicht erkannt und
geschätzt wird.
Das Gold der Inkas der Gegenwart ist für Robert Mittringer der Karton, - Fundstücke
aus Karton erregen seine Aufmerksamkeit und werden zu Objekten sowie
Rauminstallationen verarbeitet. Immer bleibt das Material in seiner spezifischen
Wirkung erkennbar, wird vom Künstler nicht verfremdet, sondern nur in neue,
teilweise ungewohnte, immer aber ästhetische Verbindungen gebracht. So sprengt
das Werk alle gängigen Gattungsgrenzen und entspricht damit der aktuellen
Tendenz des Crossover. Mittringer nutzt diese Freiheit des zeitgenössischen
Kunstschaffens zur Selbstdefinition: „Alles ist kostbar!“.
Robert Mittringer geboren 1943 in Oberösterreich, Österreich, lebt und arbeitet in
Eferding bei Linz, Österreich
Ausstellungstätigkeit: Linz, Graz, Stuttgart, Köln, Paris, New York u.a.
Langenlois, LOISIUM