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to a passer-by

Marina Abramović Monica Bonvicini Johanna Calle Angela de la Cruz Gülsün Karamustafa Maha Malluh Mithu Sen

Galerie Krinzinger
 11.09. - 12.10.2019

Eröffnung: 10. September 2019, ab 19 Uhr
Eröffnungsrede: Eva Maria Stadler & Ursula Pokorny
kuratiert von: Eva Maria Stadler & Ursula Pokorny
Idee: Ursula Krinzinger

Die Galerie Krinzinger will mit der Ausstellung To a passer-by eine Übersicht über die internationalen Künstlerinnen die die Galerie seit vielen Jahren vertritt und ausstellt zeigen: Marina Abramović (seit 1975), Monica Bonvicini (seit 2018), Johanna Calle (sei 2013), Angela de la Cruz (seit 1997), Gülsün Karamustafa (seit 2016), Maha Malluh (seit 2012), und Mithu Sen (seit 2009);

Die Galerie war immer bekannt dafür in ihrem Programm einem ca. fünfzigprozentigen Anteil an Künstlerinnen zu vertreten, schon 1975 durch eine der ersten Frauenausstellungen (so hieß das damals). Frauen Kunst – Neue Tendenzen war eine Künstlerinnenausstellung mit Beteiligung  von Marina Abramović, Jole de Freitas, Valie Export, Natalia LL, Gina Pane, Carolee Schneemann, Katharina Sieverding etc. Für To a passer-by  wurden nur die internationalen Künstlerinnen der Galerie gewählt, da die österreichischen Künstlerinnen (Martha Jungwirth, Brigitte Kowanz, Ulrike Lienbacher, Rosmarie Lukasser, Anja Ronacher, Eva Schlegel etc.)  in den vergangenen Jahren unter anderem in großen Solo-Ausstellungen stark vertreten waren.

Die Ausstellung soll ein ernsthafter Status Quo in Zusammenarbeit mit den Künstlerinnen sein, die alle gewisse Arbeiten für diese Show ausgewählt haben. Wir entschlossen uns sie kuratorisch beleuchten zu lassen. Eva Maria Stadler und Ursula Pokorny interessierte die Idee, sie formulierten diesen kurzen Text und auch den Titel.

Der gegenwärtige Moment ist in sich flüchtig. Er kann in der Erinnerung als Vergangenes existieren oder als Kommendes erwartet werden. Die Kategorien von Zeit, Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft, können erst durch ihren gegenseitigen Bezug aufeinander benannt werden. Die Wiederholung zum Beispiel ist der anhaltende Versuch, sich an die Vergangenheit im gegenwärtigen Moment zu erinnern. 

So ist der Versuch, sich an etwas zu erinnern, stets subjektiv und gleichzeitig auch immer gesellschaftlich und geschichtlich vermittelt. Er ist auf etwas Allgemeines hin ausgerichtet und produziert eine Vorstellung von Zukünftigem. 

Diese Ausstellung thematisiert eben diesen gegenwärtigen Moment, zwischen dem Vergangenen und Zukünftigen, zwischen dem Subjektiven und Allgemeinen. Die Künstlerinnen der Ausstellung behandeln dies anhand von Fragen zu kulturellen Traditionen und Ritualen, geschlechtlicher Identität sowie zu den Bedingungen des eigenen künstlerischen Mediums.