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Die Supersymmetrische Musik von Hofstetter Kurt

 

GALERIE KONZETT
 19.10.- 03.11.2018

 

Welturaufführung am Donnerstag, den 18. Oktober 2018, 18 Uhr

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... zum Raum wird hier die Zeit und die Zeit wird hier zum Raum

Die Galerie Konzett lädt zur Welturaufführung supersymmetrischer Musik von Hofstetter Kurt und im Anschluss zur Präsentation des Gesamtkatalogs II der KKK – Konzett Konzept Konzerte 4 – 10.

Im künstlerischen Experiment mit Parallelität und Kreislauf entdeckte Hofstetter Kurt 2007 die „Induktive Rotation“. Neue Universen der Kunst eröffneten sich. In einem davon wird Raum zur Zeit und Zeit zum Raum – es ist der Kosmos der Supersymmetrischen Musik.

Hofstetter Kurts „Induktive Rotation“ ist eine rekursive Methode zur Generierung von aperiodischen und asymmetrischen Mustern. Da sie Überlagerungen zulässt, entstehen stets gleichzeitig zwei übereinanderliegende, sich bedingende Musterebenen. Diese stehen in supersymmetrischer Beziehung zueinander. In den künstlerischen Umsetzungen entwickeln sich „irrationale“ Tafelbilder, Skulpturen, Fassadenstrukturen sowie – in Zusammenarbeit mit der Künstlerin Barbara Doser – experimentelle Videos bis hin zu textilen Geweben, die aufgrund der allgegenwärtigen Aperiodizität und Asymmetrie sowie gleichzeitigem Chaos und Ordnung zu neuen Sinneserfahrungen führen. Schlüsselwerke zur Induktiven Rotation werden in der Galerie Konzett ausgestellt.

Für Hofstetter Kurt bilden Kunst und Musik eine Einheit; daher hat er sein Prinzip der „Induktiven Rotation“ auch in die Musik übertragen. 2016 definierte er die „Supersymmetrische Kompositionstechnik, mit der Kompositionen durch Zeit-Raum-Kommutation entstehen“. Die Noten werden sukzessive um 90 Grad gedreht (Vertauschen von Raum- und Zeitachse), sodass beispielsweise aufeinanderfolgende Noten gleicher Tonhöhe zu Akkorden werden und umgekehrt. Dabei entstehen zwei Notenmusterebenen, die – jeweils einem Instrument zugeordnet – im Zusammenspiel ein supersymmetrisches Klangerlebnis bieten.

Obgleich streng geometrischen Prinzipien folgend, entstehen mitreißende Musikstücke, höchst lebendig und mit ihrem ganz eigenen „Groove“ – eine faszinierende Weiterentwicklung der seriellen Kompositionsweise, die auch neue Formen von Tonalität eröffnet.

2017 komponierte er im Auftrag der Stadt Wien die Suite_Irrational, eine supersymmetrische Komposition für zwei Klaviere in 5 Sätzen an deren Aufführung bereits intensiv gearbeitet wird. Am 18. Oktober kommt es in der Galerie Konzett zur Welturaufführung seines Stückes EINNIE, einer supersymmetrischen Komposition für 2 Gitarren. In Ergänzung dazu verdeutlicht der Komponist Michael Mautner in seiner supersymmetrischen Etüde RE/DO – ODER für Violoncello und Glasharmonika das Kompositionsprinzip.