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Art Narrative

Zeitgenössische ungarische Fotografie

  KNOLL GALERIE WIEN
 22. März - 20. Mai 2000

 

Eröffnung: 21. März 2000, 19 Uhr


Photographie im traditionellen Sinne ist stets Dokumentation des Momentanen. Ein erzählerisches Bild hingegen zeichnet einen durchdachten, entworfenen Augenblick auf, so dass es sich um eine Dokumentation in Anführungszeichen handelt.

Die Kontroverse zwischen den Realitäten der Dokumentation und der Narrativität in fiktivem Sinne ist nur illusorisch: unsere Wahrnehmung ist durch Prozesse der Darstellung kulturell konditioniert. Die Darstellung spielt eine bestimmende Rolle in der Kultur.

Das narrative Element erlaubt eine Fiktion im Prozeß der Bildgenese und fördert gleichzeitig. ein Sichtbarwerden jener sozialen Technologien, die den Habitus des Kunstwerks bedingen. So werden die zur Fiktion führenden Anführungszeichen selbst unter Anführungszeichen gesetzt.

Diese analytische Sicht, welche die Umstände der jeweiligen Bildproduktion sichtbar macht, bleibt im Prozeß der traditionellen Photographie ohne Aussicht auf Erfolg. Der vorhandene Kontext des Visuellen geht verloren. Während der Auswahl der Exponate in bezug auf ihre narrative Dimension untersuchte ich die Stellung des das Bild kreierenden Künstlers. Welche Funktion hat das narrative Element? Welcher Art sind die Empfindungen hinter dem zyklisch wiederkehrenden Bild? Was ist der Unterschied zwischen dem narrativen Element von Bildern, die zum Zwecke der Konsumation angefertigt wurden und dem narrativen Element visueller Kunstformen? Und im besonderen: in welchem Ausmaß ist eine analytische Vorgangsweise im gegebenen Kontext zielführend?

Emese Süvecz, Budapest
Kuratorin der Ausstellung

Gábor Gerhes
1962
geboren in Budapest. Als Künstler Autodidakt
Einzelausstellungen (Auswahl):
1990 Maison Internationale Rennes, Atelier Loch Ness Paris 1991 Várfok Galéria Budapest 1994 Bartók 32 Galéria Budapest, Ungarisches Institut Helsinki 1995 Uitz Terem Dunaúj-város (mit Imre Gábor), „? !“ Klub der Jungen Künstler Budapest 1996 „Schwarz-Weiß TV, Farb TV, UFO zuhause“ BARTÓK 32 Galéria Budapest 1997 „e und é“ Budapest Kiállí-tóterem Budapest 1998 „doppelgan-der“ Óbudai Társaskör Galéria Budapest 1999 „Geschäftspartner, Kunden“ Zenit Galéria Budapest, „Falsche Zuzählung“ Vintage Galéria Budapest, Közelítések Galéria Pécs
Csaba Nemes
1966
geboren in Kisvárda 1985-90 Ungarische Akademie der Bildenden Künste Budapest
Einzelausstellungen (Auswahl):
1990 „Part“ Französisches Institut Budapest (als Zsolt Veress) 1992 „Filmtitles“ Posterprojekt in Budapest 1993 „Der diskrete Lauf des Geldes“ Bartók 32 Galéria Budapest (als Zsolt Veress) 1994 „Milieu et L’EGO“ Französisches Institut Budapest (mit Balázs Beöthy, Roland Pereszlényi) 1996 Sao Paolo Biennale Sao Paolo (als Zsolt Veress) 1997 Continuous Past ICA-Dunaújváros 1998 „Vertragsbruch“ Liget Galéria Budapest (als Zsolt Veress), „Common Cover“ Raum für Kunst (Public Appearances-Steirischer Herbst) Graz, „Sonntag“ Goethe Institut Budapest
Tamás Komoróczky
1963
geboren in Békéscsaba 1986-90 Studium Akademie der Bildenden Künste Budapest 1990-92 Postgraduate Studium Akademie der Bildenden Künste Budapest
Einzelausstellungen (Auswahl):
1987 Klub der Jungen Künstler Budapest 1989 Bercsényi Kollégium Budapest 1990 Újlak Mozi Budapest, Klub der Jungen Künstler Budapest 1991 Tőzoltó utca 72 Budapest 1993 Tőzoltó utca 72 Budapest 1994 Mi-Terem Kiállító Budapest 1995 Bartók 32 Galéria Budapest 1996 Studio Galéria Budapest 1997 ”Gallery by Night” Studio Galéria Budapest 1998 Knoll Galéria Budapest (mit Hajnal Németh) 1999 ICA-Dunaújváros
János Sugár
1958
geboren in Budapest 1979-84 Studium der Bildhauerei an der Ungarischen Akademie der Bildenden Künste Budapest 1980-86 Gründungsmitglied der interdisziplinären Untergrundbewegung Indigo seit 1990 unterrichtet Kunst und Medientheorie an der Ung. Akademie der Bildenden Künste in Budapest
Einzelausstellungen (Auswahl):
1988 Französisches Institut Buda-pest 1989 Salon Villa Romana Florenz 1990 Lajos Straßen-Galerie Budapest 1991 Újlak Ausstellungsraum Budapest 1993 Knoll Galerie Wien 1996 Studio Galerie Budapest 1997 Knoll Galerie Wien 1998 Ludwig Múzeum Budapest (mit Yuri Lederman), QQ Galeria Krakau 1999 „Context Trap“ Artpool Budapest, Galerija Miroslav Kraljevic Zagreb, Galleria Spicchi dell’ Est Rom
Hajnal Németh
1972
geboren in Szony. Seit 1994 Studium an der Ungarischen Akademie der Bildenden Künste in Budapest
Einzelausstellungen (Auswahl):
1996
„Homemade Trance“ Liget Galéria Budapest 1997 „Jede Nacht jeden Tag ist Sonntag“ (Gallery by Night) Studio Galéria Budapest, „Manchmal Hajnal, irgend-wo Balázs“ (mit Balázs Beöthy, Szegedi Ifjúsági) Ház, „Dia Show“ (mit Szil I. István) Könyvesház Budapest, „Schön, praktisch, hygienisch“ A Szabadmővelés Háza Székesfehérvár, „E-YOGA“ Studio Galéria Budapest, 1998 „Help Yourself !“ Annexed Gallery London, „LifeStyle-less“ Knoll Galéria Budapest 1999 Video-show Salon 3 London, Video-show Moderna Museet Stockholm, „EY EY“ U.F.F. Galéria Budapest, „Roomtaboo“ Mőterem Kiállító Budapest, „Zweimal gute Nacht“ Közelítés Galéria Pécs
Deszö Szabó
1967
geboren in Keszthely 1990-95 Studium der Malerei an der Ungarischen Akademie der Bilden-den Künste in Budapest 1995-97 Postgraduate-Studium der Malerei an der Ungarischen Akademie der Bildenden Künste in Budapest
Einzelausstellungen (Auswahl):
1996 Monotonie Stúdió Galéria Budapest 1997 „Deszsö Szabós Seiten“ Liget Galéria Budapest, „Trans“ Téli Galéria Szentendre 1998 „Field work“ (mit András Gálik) Institut für zeitgenössische Kunst Dunaújváros

 

Tamás Komoróczky
Hajnal Németh
János Sugár