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Michaela Bruckmüller

 

 Galerie Ulrike Hrobsky
 04.03. - 30.03.2021

Eröffnung: 3. März 202116.00 - 19.00 Uhr
Zur Ausstellung spricht: Mag.a Elfi Sonnberger (Kulturreferentin)


 

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Abbildungen von links nach rechts:
links: Michaela Bruckmüller, „Cynara cardunculus Blossom single“, 2020, Flatbed Scan, Fine Art Print
rechts: Michaela Bruckmüller, „Cynara cardunculus Blossom divided“, 2020, Flatbed Scan, Fine Art Print

Michaela Bruckmüller taucht mit ihren fotografischen Rauminstallationen in eine Welt, in der sie die Verhältnisse zwischen Oberfläche und Raum sowie von Licht und Dunkelheit analysiert. Thematisch im Zentrum steht hierbei das Bildmotiv der Pflanze, links: Michaela Bruckmüller, „Cynara cardunculus Blossom single“, 2020, Flatbed Scan, Fine Art Print rechts: Michaela Bruckmüller, „ Cynara cardunculus Blossom divided“, 2020, Flatbed Scan, Fine Art Print welches schlussendlich ein geheimnisvolles Natursujet aus Blumen, Blüten und Ästen bildet. Die Beharrlichkeit, mit der die zartgliedrigen Wurzeln sich auch durch härteste Böden den Nährstoffen nähern, die das Überleben des Organismus gewährleisten, stellt für die Fotografin eine große Faszination dar. Zur Überbrückung existenzieller Ängste ist diese Hartnäckigkeit unabdingbar - wie auch die aktuelle Ausnahmesituation (Covid 19) bestätigt. Was jedoch Bruckmüller vielmehr mit dem Titel „Fetisch“ verbindet, ist das beeindruckende Formenspiel, welches die Sterblichkeit und das Verwelken dieser Pflanzen zum Ausdruck bringen.

„Der Fetisch ist ein kostbarer Schatz der Bedeutsamkeit in einer von Angst, Werteverlust und Sinnlosigkeit erfüllten Welt.“ – Johannes Endres

Farbenprächtiges Leben und die dahinter erscheinende, ungreifbare und eindrucksvolle Schwärze schaffen mit illusionärer Raumtiefe eine Art Überrealität. Der malerische Aspekt, der somit erzeugt wird, erinnert an die Stilllebenmalerei des 17. Jahrhunderts. Die präzise Art der Abbildung sowie die existentielle Tiefe erwecken beim Betrachter eine Anziehungskraft, die es ihm vereinfacht sich mit dem Vergehen des Lebens zu befassen. Der Prozess des Verwelkens trägt eine Schönheit in sich, die in gewisser Maßen sogar die der Blüte des Lebens übersteigt – und das ist eine äußerst wertvolle Entdeckung.

Technik: Die Fotos werden als Fine Art Prints in matt schwarz lackierten, tiefen Holzboxen in unterschiedlichen Größen präsentiert. Diese Holzboxen werden für die einzelnen Sujets in variablen Tiefen vorbereitet und als Rauminstallation gezeigt.

Michaela Bruckmüller:
Geboren 1971 in Wels, OÖ.
1986 - 1991 Besuch der Höheren Bundeslehranstalt für Kunstgewerbe in Linz
1992- 1994 Hochschule für künstlerische und industrielle Gestaltung in Linz; Kolleg für Fotografie,
1994 Abschluss mit Diplom in Wien
Lebt und arbeitet in Wien