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Luc Hoekx / Arjan Janssen, Andrea  Maria Krenn

"Über den Raum"

 Galerie Ulrike Hrobsky
 13.01. - 13.02.2012

Vernissage: am Donnerstag, dem 12.Jänner 2012, um 19:00 Uhr


Der belgische Künstler Luc Hoekx lässt in seinem Oeuvre von Anfang an ein klares Konzept erkennen. Er bezieht sich auf Architektur und Raum. Als Betrachter spürt man die Gegenwart von architektonischen Entwürfen und Maßstabsmodellen, Oben- und Frontalansichten. Man erlebt Raum als solchen.

Für seine Arbeiten braucht er anfangs weder einen speziellen Grund noch ein Sujet. Sein kreativer Prozess läuft intuitiv ab. Hoekx fühlt sich von der Farbe, dem Material, dem Malgrund und sogar seinen Pinseln herausgefordert. Sie sind die Zutaten, die er wie ein Alchemist erforscht, und die ihm helfen, Grenzen zu überschreiten. Denn für ihn gibt es nur eine Grenze: Malerei, abstrakte Malerei.

Hoekx Werke zeigen eine unerschöpfliche Leidenschaft, eine Suche nach einer persönlichen Lösung. In seinem Fall hat die Lösung modernistischen Charakter.

Die Zeichnungen des Niederländers Arjan Janssen arbeiten sich nicht langsam von den größten Helligkeiten, die das Papier vorgibt, bis zur immer stärkeren Verdichtung der Dunkelheit vor. Der Künstler überzieht das Papier gleich vom ersten Strich an mit einer kräftigen Setzung des Stiftes (Sibirische Kreide) entlang der Reißschiene.

Auch wenn die streng geometrischen Formen feste Kompositionen bilden, bleibt in ihnen doch das Prozessuale ihrer Herstellung sichtbar. So bilden sich durch Überlagerungen lebhafte, tiefschwarze Töne, in einfachen Schraffurfeldern zurückhaltendere Graustufen, und mit dem während der Arbeit freigelassenen oder teilweise abgeklebten Papier das durch Arbeitsspuren leicht modifizierte oder auch reine Weiß.

Ausgehend von der Linie arbeitet der Künstler sich zu komplexen Flächen und tonalen Abstufungen vor, was die Zeichnungen einer malerischen Qualität annähert.

Das bisherige Werk der in Österreich lebenden Künstlerin Andrea Maria Krenn ist immer wieder auf die Grundbegriffe von Raum und Malerei zurückzuführen. So sind die zentralen künstlerischen Medien ihres Schaffens sowohl raumbezogene Arbeiten als auch Malerei. Obwohl man die klassische "Tafelbildmalerei" in ihrem Werk nicht findet, nimmt die Malerei eine wichtige Stellung ein. Ihre Arbeiten bewegen sich an der Schnittstelle zwischen Zwei- und Dreidimensionalität, in ihren Bildern öffnen sich nicht nur Bildräume, der Bildträger samt Bild wird von Krenn als Objekt im Raum verstanden.

Andrea Maria Krenn ist dort am überzeugendsten, wo sie den geheimnisvollen Zustand der Welt in einem transitorischen Dazwischen von Raum und Malerei öffnet.

Ihre Raumerweiterungen folgen der konzeptionellen Absicht, Orte zwischen Bild und Wirklichkeit durch ein offenes Begriffsfeld von Malerei vorzustellen.