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Christa Mayrhofer

„Papiere atmen“

 Galerie Ulrike Hrobsky
 19.01. - 12.02.2011

Vernissage am Dienstag, dem 18.Jänner 2011, 19:00 Uhr


Christa Mayrhofer, die zunächst in Linz und dann an der Akademie der bildenden Künste in Wien Malerei und Grafik studierte, arbeitet schon seit 1993 mit dem Medium Hochdruck. Die neue Druckserie bildet Texte ab, die aus ganz unterschiedlichen Quellen stammen - etwa altitalienische Arien oder eine Passage aus einer Appenzeller Regionalzeitung in der ein Bauer liebevoll seine Kuh beschreibt.

Als Trägermaterial für ihre großformatigen, mehrfarbigen Unikathochdrucke dient Christa Mayrhofer handgeschöpftes Nepalbüttenpapier.

Die Lesbarkeit der Wörter und Sätze, die sie aus dem Druckstock herausarbeitet ist zweitrangig. Viele der Texte erschließen sich dem Betrachter erst bei genauem Hinsehen, manche bleiben vielleicht kaum zu entziffern, manchmal müssen die Fragmente erst wie ein Puzzle zusammengesetzt werden. Dennoch sind Anordnung und Gestaltung der Schrift nicht willkürlich: die Künstlerin hat sich für diese Arbeit viel mit Typografie beschäftigt und setzt etwa Buchstabengröße und Schriftart gezielt ein, um einen dem Text und der damit verbundenen Empfindung angemessenen Ausdruck zu erzielen.

Auch die Farbigkeit ist dabei von großer Wichtigkeit, so sind manche Drucke rein zweifarbig angelegt, während andere aus bis zu 8 Platten entstanden, die teilweise überlappend aufs Papier gebracht wurden. Durch die Vermischung der Farbe wird eine große Farbvariation erzielt, welche eine beinahe abstrakte Wirkung der Schriftbilder bewirkt. Auch der mühevolle Prozess des Herausarbeitens der Schrift aus dem Holz und das ungleichmäßige ungeschliffene Schriftbild beeinflusst die Gesamtwirkung und unterstreichen die innere Stimmigkeit der Arbeiten.