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Armin Göhringer

Stabile Positionen - Holzarbeiten im Grenzbereich

 Galerie Ulrike Hrobsky
 18.09. - 17.10.2009

Vernissage: am Donnerstag, den 17. September 2009, 19:00 Uhr
Es spricht: Prof. Angelica Bäumer, Kunsthistorikerin


Im Rahmen des Rundgangs der Wiener Innenstadtgalerien am Donnerstag, dem 17. September 2009 eröffnet die Galerie Ulrike Hrobsky die Ausstellung Armin Göhringer Stabile Positionen – Holzarbeiten im Grenzbereich. Armin Göhringer ist ein Künstler, der in seinen Arbeiten seit zwanzig Jahren konsequent die Linie verfolgt, sich keinem System unterzuordnen.
Sein Schaffen, die klassische Holzbildhauerei, wenngleich mit Kettensäge und Brenner, fasziniert immer wieder neu. Aus dem kompakten Holzstamm schneidet er mit der Kettensäge Kuben, Blöcke, Quader, Stangen, Gitter oder netzartige Strukturen. Durch die zurückhaltende und akzentuierte Farbgebung, das Holz wird geschwärzt oder geweißt, bleibt der Charakter des Werkstoffs erhalten.
Armin Göhringers erste Holzplastiken sind Stelen, einerseits sehr massig, andererseits sehr fragil. Im Laufe seiner Werkentwicklung reizt er das Material Holz mehr und mehr zur Linie aus; lineare Formen entstehen. Mitte der 1990er Jahre entwickelte Armin Göhringer die „Kreuzschichtungen“, ein Raster-System gleichmäßiger, sich überschneidender Linien. Aus dem Polaritätsgedanken von Volumen und Leere und aus dem Motiv von Senkrechte und Waagrechte enstanden in den vergangenen Jahren labile tektonische Konstruktionen, deren Leichtigkeit aus einem das Gleichgewicht der Massen berechnenden System von Lasten und Tragen besteht. Göhringers aktive, den inneren und äußeren Raum einschließende Raumkörper halten sich, bedingen sich ,gegenseitig und setzen die Schwerkraft außer Kraft.
Die Berücksichtigung des Leerraums, die Gleichwertigkeit von Volumen und Raum sind zu zentralen Aspekten der Bildhauerei des 20. Jahrhunderts geworden. Auf eine ganz unverwechselbare Art und Weise öffnet Göhringer den Raumkörper und fordert dem Holzstamm die Gleichwertigkeit von Volumen und Raum ab. (Dieter Brunner, Ausstellungsleiter der Städtischen Museen Heilbronn)