Der SHOWROOM der Galerie Ulrike Hrobsky zeigt im Zuge von Grundstein 09 Temple, eine Ausstellung mit Malereien von Daniel Ferstl. Die Ausstellungsräume von Grundstein 09 werden im Juni als zentrales Thema die von John Gay 1723
geschriebene und von Johann Christoph Pepusch komponierte Oper "The Beggar‘s
Opera" als gemeinsames Thema mit unterschiedlichen Medien neu bearbeiten. Diese
Oper war auch Grundlage für Bertold Brechts und Kurt Weils "Dreigroschenoper".
Ähnlich unserem Projekt Dichterherbst, in dem die Geschichte der aus Österreich
vertriebenen Familie Dichter wieder in Erinnerung gerufen wurde, werden wir John
Gay und seine Oper in den Mittelpunkt unserer künstlerischen Interpretationen
stellen.
Daniel Ferstl, der junge österreichische Künstler, der ein Studium an der Universität
für angewandte Kunst in den Fächern Malerei und Trickfilm abgeschlossen hat,
arbeitet mit symbolhaften Übertragungen aus der Welt der jüngeren Fiktion, aus
Trash-Medien wie Comics und Film, die Verbindungen zur Metaphysik und zum
Paranormalen besitzen. Comicartig und plakativ wird mit zeitgenössischem Bildgut
gespielt, sowohl mit Bruchstücken aus dem alltäglichen Umfeld des Künstlers, als
auch mit thematischen Reflexionen.
Es gibt eine bereits langjährige Tradition bei Jim Henson's Muppets, literarische Stoffe
filmisch, mit den beliebten Puppencharakteren als Protagonisten, umzusetzen (zum
Beispiel: The Muppet Christmas Carol, Muppet Treasure Island und The Muppets
Wizard of Oz...) Im Zuge des Themas "The Beggar's Opera", übernimmt Daniel Ferstl
dieses Aneignen von Weltliteratur und lässt Figuren wie Miss Piggy und Kermit diese
satirische Oper von John Gay in Malerei und Zeichnungen auferstehen.
„Comics, Zeichentrickserien, Kitsch, Quatsch und schlechte Witze, Werbungen und
Soaps – unzählig viele Dinge haben einen sehr starken Einfluss darauf, wie ich die
Welt wahrnehme. Alles was für mich interessant ist, wird hergenommen, zerzaust, [...]
Das Zerfetzen der Welt ist wichtig für mich, im Chaos und im wieder Zusammenflicken
von dem, was das Chaos zurücklässt, finden Romantik und Humor statt.“ (Daniel
Ferstl)
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