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Daniel Ferstl

Temple

 Galerie Ulrike Hrobsky
 14.06. - 27.06.2009
SHOWROOM

Vernissage: am Samstag, den 13. Juni 2009, um 18:00 Uhr
Finissage: Samstag, 27. Juni 2009, 16.00 Uhr


 
Der SHOWROOM der Galerie Ulrike Hrobsky zeigt im Zuge von Grundstein 09 Temple, eine Ausstellung mit Malereien von Daniel Ferstl. Die Ausstellungsräume von Grundstein 09 werden im Juni als zentrales Thema die von John Gay 1723 geschriebene und von Johann Christoph Pepusch komponierte Oper "The Beggar‘s Opera" als gemeinsames Thema mit unterschiedlichen Medien neu bearbeiten. Diese Oper war auch Grundlage für Bertold Brechts und Kurt Weils "Dreigroschenoper". Ähnlich unserem Projekt Dichterherbst, in dem die Geschichte der aus Österreich vertriebenen Familie Dichter wieder in Erinnerung gerufen wurde, werden wir John Gay und seine Oper in den Mittelpunkt unserer künstlerischen Interpretationen stellen.

Daniel Ferstl, der junge österreichische Künstler, der ein Studium an der Universität für angewandte Kunst in den Fächern Malerei und Trickfilm abgeschlossen hat, arbeitet mit symbolhaften Übertragungen aus der Welt der jüngeren Fiktion, aus Trash-Medien wie Comics und Film, die Verbindungen zur Metaphysik und zum Paranormalen besitzen. Comicartig und plakativ wird mit zeitgenössischem Bildgut gespielt, sowohl mit Bruchstücken aus dem alltäglichen Umfeld des Künstlers, als auch mit thematischen Reflexionen.

Es gibt eine bereits langjährige Tradition bei Jim Henson's Muppets, literarische Stoffe filmisch, mit den beliebten Puppencharakteren als Protagonisten, umzusetzen (zum Beispiel: The Muppet Christmas Carol, Muppet Treasure Island und The Muppets Wizard of Oz...) Im Zuge des Themas "The Beggar's Opera", übernimmt Daniel Ferstl dieses Aneignen von Weltliteratur und lässt Figuren wie Miss Piggy und Kermit diese satirische Oper von John Gay in Malerei und Zeichnungen auferstehen.

„Comics, Zeichentrickserien, Kitsch, Quatsch und schlechte Witze, Werbungen und Soaps – unzählig viele Dinge haben einen sehr starken Einfluss darauf, wie ich die Welt wahrnehme. Alles was für mich interessant ist, wird hergenommen, zerzaust, [...] Das Zerfetzen der Welt ist wichtig für mich, im Chaos und im wieder Zusammenflicken von dem, was das Chaos zurücklässt, finden Romantik und Humor statt.“ (Daniel Ferstl)