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Dee Sands
Georg Lebzelter

Zusammenhänge

 Galerie Ulrike Hrobsky
 29.05. - 04.07.2009

Vernissage: am Donnerstag, den 28. Mai 2009, 19:00 Uhr


Die Galerie Ulrike Hrobsky zeigt Zusammenhänge, eine Ausstellung mit Skulpturen der deutschen Künstlerin Dee Sands sowie Druckgrafiken und Collagen des österreichischen Künstlers Georg Lebzelter.
Der 1966 in Melk geborene Georg Lebzelter überträgt in seinen beiden Zyklen „Fertigteilserie“ und „Strichlagen“ das Prinzip der Collage auf die Radierung. Aus einem Modulsystem von einzelnen Druckplatten in unterschiedlichen Bearbeitungszuständen erstellt er Anordnungen in formalen und farblichen Modifikationen. Die Einzelblätter werden wiederum zu größeren Einheiten zusammenmontiert. Das Prinzip der Variation, ausgehend von den Prozessen und der spezifischen Materialität des Mediums Radierung, wird durch Mehrfachverwendung gleicher Teile für unterschiedliche Funktionen erweitert: durch Zerlegen und Zusammensetzen werden die Wechselwirkung der Bildelemente, ihre Struktur und ihre Möglichkeiten untersucht.
Anders als bei einer Collage kommt es dabei nicht nur zu immer neuen Anordnungen der einzelnen Elemente, vielmehr erlaubt das Medium der Druckgrafik auch die Überlagerung von Farbflächen so dass es zu einer optischen Vermischung bzw.
Verdichtung der Farbwerte kommt, denen der Künstler an anderer Stelle wiederum durch Aussparungen Leerstellen entgegensetzt.
Das variieren eines Themas durch die unterschiedliche Zusammensetzung einzelner Elemente spielt auch eine zentrale Rolle in den Skulpturen von Dee Sands. Die 1963 in Gera/Thüringen geborene Künstlerin arbeitet seit 2005 mit Metall. Inspiration und Materialien für ihre Arbeiten findet sie auf dem Schrottplatz. Bewusst verwendet die Künstlerin Abfallprodukte unserer modernen Industriegesellschaft. Für ihre Skulpturen setzt sie bevorzugt Aluminium ein - ein Metall, das besonders weich ist und in dem jeder Gebrauch seine Spuren hinterlässt.
Dee Sands Skulpturen entstehen durch das Komprimieren der verschiedenen Fundstücke in einer Schrottpresse. Die Künstlerin versteht ihre Arbeiten als dreidimensionale Komposition von Flächen, Farben und Formen, deren endgültige Gestalt sich jedoch ihrer Kontrolle entzieht. Durch das Zusammenpressen von Metallteilen unterschiedlicher Beschaffenheit - neben Blechen verwendet Sands auch Drähte und Rohre – schafft die Künstlerin Objekte die in ihrer Kompaktheit Energie und Kraft ausstrahlen. Hohlräume und Verdichtungen, Flächen und Faltungen, abblätternde Farbreste und unbearbeitete Aluminiumflächen brechen die Grundform auf und bilden spannungsvolle Kontraste.