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Achim Freyer

"Malerei"

 Galerie Ulrike Hrobsky
  01.12.2004 - 22.01.2005

 

Vernissage: am Dienstag, dem 30. November 2004, 16:00 Uhr


Zur Ausstellung spricht:
Klaus Albrecht Schröder, Direktor der Albertina

Achim Freyer - wer denkt nicht bei Nennung dieses Namens an betörende Theateraufführungen, an phantasievolle Kostüme und Dekorationen. Dass er eigentlich ausgebildeter Graphiker und Maler ist wird hierzulande noch immer viel zu wenig wahrgenommen. Waren es bei der ersten Ausstellung Januar 2003 in der Galerie Hrobsky in der Grünangergasse in Wien Ölbilder, Kohlezeichnungen, Lithographien und Radierungen aus den letzten Jahren, so wurden in der Salzburger Ausstellung im Juridicum der Universität Salzburg von 3. - 12. April 2004 durch die Galerie Ulrike Hrobsky Arbeiten aus seiner letztenSchaffensperiode gezeigt. Der aus diesem Anlass aufgelegte Katalog "Stationen 64-04" allerdings zeigt Werke aus seiner nun schon vier Jahrzehnte währenden Tätigkeit als bildender Künstler.

Die Salzburger Ausstellung wird nun im kleineren
Rahmen in der Galerie Ulrike Hrobsky präsentiert.

Parallel zu seiner Theatertätigkeit spielt das Zeichnen, das Malen immer eine wichtige Rolle. Es ist ein gegenseitiges Durchdringen der Theaterwelt mit der Welt auf der Fläche und umgekehrt. Skizzen entstehen beinahe täglich und das skizzenhafte, das scheinbar unfertige ist auch ein wesendtliches Merkmal seiner fertigen Bilder. Als Betrachter fühlt man sich aufgefordert, die in denn Bildern nur angedeuteten Geschichten weiterzudenken, seine eigenen Empfindungen und Erinnerungen einzubringen.

" Metamorphosen" hieß eines seiner am Wiener Burgtheater gezeigten Bühnenwerke, und Verwandlungen, Gestaltveränderungen ziehen sich auch durch alle vier Jahrzehnte Malerei. Manche Experten wollen bis zu 8 Werkphasen ausmachen, doch man sollte sich lieber an Aussagen des Künstlers selbst halten, der eher prosaisch von Streifenbildern, Farbfeldern, Landschaften, von Räumen und Figuren, von Gestaltfindungsprozessen und "unterwegs sein" spricht. Oft sind es Selbstbefragungen eines bei allem äußeren Erfolg Unangepassten. Man kann ihn sich gut vorstellen, wie er sich die Toskana erwandert, immer bereit, das Gesehene festzuhalten. Und man glaubt ihm gern, dass er diese Gegend, ihre Bauten, ihre Menschen liebt, weil es dort nicht so perfekt, so sauber so ordentlich zugeht. Wo Chaos, ja selbst wo Verfall herrscht, kann man als Künstler gut arbeiten.

Große Wanderungen führen wieder wieder an den Ausgangspunkt zurück. Achim Freyer ist nun bei den Streifenbildnern siener Frühzeit angelangt, bei hohen Horizonten, bei eingegrenzten Farbfeldern. Auch das wird nicht die letzte, allein gültige Werkphase sein, weil alles bei ihm Verwandlung ist.