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Nikolaus Korab

"Aus der Serie: Neuland"

 Galerie Ulrike Hrobsky
  30.10. - 27.11.2004

 

Vernissage: am Samstag, dem 30. Oktober 2004, um 13:00 Uhr
Der Künstler ist anwesend.


Nikolaus Korab
1963 in Wien geboren
einjähriger Besuch der Filakademie,
1987-89 Kameraassistent bei Wolfgang Hackl, Arbeit in einem Studio für Werbefotografie, Arbeit als Architekturfotograf
seit 1998 Lehrauftrag an der Universität für angewandte Kunst, Wien (Meisterklasse Prof. Frohner)
lebt freischaffend in Wien und Niederösterreich

Nikolaus Korabs Arbeiten sind gekennzeichnet vom Bestreben, eine Abkehr von der abbildenden Funktion und dem erzählenden Charakter der Fotografie zu erreichen. Sein wesentliches Anliegen ist es, autonome Bilder nach formalen und visuellen Kriterien mit emotionalem Gehalt und sinnlicher Erlebnishaftigkeit zu schaffen.

Nach seiner mehrjährigen Auseinandersetzung mit Portraitfotografie, in der er eine über das Abbild hinausgehende und die Äußerlichkeit durchbrechende Sicht des Menschen anstrebte, hat er sich -als dirkete Folge- auf der Such nach den Möglichkeiten einer unmittelbaren Vermittlung menschlicher Befindlichkeiten einer neuen Bildthematik zugewandt, die mit dem Begriff "strukturelle Pflanzenbilder" umschrieben werden kann.

Sein Interesse gilt pflanzlichen oder landschaftlichen Strukturen, die Bewegung in sich tragen. Die gewählten Motive dienen ihm als Äquivalente für emotionale Empfindungen und Zustände. Die Fotografien sind somit kein Abbild der Natur, sondern stellen autonome Bildwelten dar, die zum Träger von Emotionen werden. In den sehr bewußt gewählten Naturausschnittenwird das Bemühen um Konzentration und Intensivierung des Ausdrucks sowie Unmittelbarkeit und Direktheit der Wirkung deutlich.

Mit den Mitteln der Schwarz-Weiß-Fotografie, die grafischen Qualitäten betont und Strukturen verdeutlicht, werden die Darstellungen zu einem System von Linien, Dinnenstrukturen und Helldunkelkontrasten abstrahiert. Durch die Wechselwirkung von linearer Dynamik und räumlicher Tiefe entsteht ein innerbildlicher Rhythmus, der den Blick fesselt und im Bild herumführt. Der Betrachter wird unmittelbar angesprochen, und im Prozeß des Sehens erschließt sich ihm ein imaginärer Raum, in dem er sich bewegen und verlieren kann. Die Bilder fordern zum Schauen heraus, und das Betrachten und sinnliche Erleben von Bildern werden als eine zentrale Thematik des Künstlers deutlich.

Nikolaus Korab gelangt mit seinen Bildern in Bereiche der psychischen Befindlichkeit, es werden emotionale Seiten berührt und Empfindungen ausgelöst. Dem Betrachter werden innere Welten eröffnet, die ihn mitunter etwas über sich selbst erfahren lassen.

Mag. Birgitta Kager