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Renate Krammer
Ľubomír Hnatovič

 

  GUT GASTEIL
 26.08. - 29.10.2017

Vernissage: Samstag, dem 26. August 2017, um 18 Uhr
Die Künstlerin und der Künstler sind anwesend
Klaus Trabitsch spielt seine neuen Kompositionen für Gitarre


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Die Linie als Begrenzung und Formgebung hat Renate Krammer, in den Mittelpunkt ihrer Arbeit gestellt und zum Prinzip erhoben., Dabei reduziert sie dieses Ausdrucksmittel strikt auf die horizontale, Linie - parallel geführt, freihändig gezogen und dieser, Freiheit entsprechend mit Unregelmäßigkeiten, Brechungen,, minimalen Abweichungen durchsetzt. So entsteht schließlich, aus der Reduktion eine unerschöpfliche Fülle an Möglichkeiten,, die das Bild- und Raumgeschehen in eine abstrakte und gleichzeitig, sinnliche Spannung versetzen.

Die handgezeichneten Graphit - oder Buntstiftlinien sind, vergleichbar der ganz persönlichen Handschrift, so Krammer, -, Ausdruck ohne Wort, erzeugt im ganz eigenen Rhythmus, im, meditativen Versinken der Strichführung. Die Variationen und die, Gesamtheit der Linien in einem Bild erzeugen die Form und eine, "schlichte Poesie". Pure Abstraktion als Auseinandersetzung mit, Flächen- und Raumwirkung. Übereinander gelegte, gegenein -, ander verschobene Rechteckformen aus farbig gezogenen, Strichen wirken wie feine Gewebe, die in den Überschneidungen, dichter werden und unterschiedliche Farbintensitäten erhalten., Pulsierende Bewegung ist auch in den Reliefarbeiten Krammers, deutlich spürbar, wo sie die handgerissenen Papierteile an den, Risslinien mit Metallfarbe akzentuiert und die etwa fünf Zenti -, meter hohen Streifen mit der Farbkante nach oben in einen, rechteckigen Rahmen nebeneinander setzt. Dicht an dicht, wie, ein wogendes Wasser oder im Detailausschnitt wie ein, Wolkenmeer. Genauso vergänglich wie das Wesen der Linie.
Verena Kienast

1956 geboren in Klein St.Paul, Kärnten, Österreich.
1981 Abschluß des Studiums Betriebswirtschaft und Wirtschaftspädagogik in Graz.
Seit 1989 Beschäftigung mit bildender Kunst.

1991 Sommerakademie in Kärnten mit Helmessen, Meck, Bärntaler and Staudacher.
1992-1994 Vier Semester künstlerische Gestaltung mit Giselbert Hoke im Rahmen des Architekturstudiums, Graz.
1993, 1994, 1997 Workshop der Akademie Graz mit Paul Rotterdam.

Ausstellungen seit 1997 (Auswahl seit 2010)
2017 European Culture Centre, Kunstbiennale Venedig
2016 Architekturbiennale,.Palazzo Mora, Venedig
Internationales Fine Art Festival Kranj - ZDSLU,
SUPERMARKET - Stockholm Independent Art Fair, Kunsthalle Graz, Svarta Huset, Stockholm
Künstlerhaus Klagenfurt (GA)
2015 HAPPY END, Künstlerhaus Klagenfurt (GA), Part of the Game, Kunsthalle Graz, subversiv, OFFENE STADT, Akademie Graz und GRAZmuseum
2014 Kulturzentrum bei den Minoriten, steirischer Herbst, Graz
Galerie Van Slagmaat, Woerden, Niederlande
2012 11th Int. Biennial of Miniature Art, Gornji Milanovac, Serbia
2010 The Exchange Gallery, Penzance, Cornwall (GA)

 

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Ľubomír Hnatovič: Arbeitsreihe Landschaften, Reduziert auf die groben Umrisse, die Formen - und, Farbästhetik der klassischen Maltechnik laden die neuen, Landschaftsbilder von Lubomir zur Erkundung auch der, eigenen Fantasiewelt ein. Und ganz in der Tradition seiner, großen Vorbilder erhält das Licht eine maßgebliche Rolle. Die, Themen, denen sich Lubomir in seinen Arbeiten widmet, sind, immer existentiell, sie rühren an die Vergänglichkeit, durchaus, auch an die menschlichen Abgründe. In seinen Landschaften, stellt er diese Sinn - und Seinsfragen auf der metaphorischen, Ebene - und schließt damit an die Meister der Romantik wie, John Constable oder Caspar David Friedrich und schließlich, William Turner an. Mit Turner, aber auch mit dem holländischen, Barockmaler Jan Vermeer verbindet Lubomir speziell die, Lichtwirkung, mit Turner darüber hinaus die zunehmende, Abstraktion. Nur kurz hat Lubomir in Bratislava und Wien die, Kunstakademien besuchte, um sich das nötige, Handwerkszeug dann zielgerichtet selbst anzueignen., Ausgehend von den alten Meistern, zu denen unter vielen, anderen auch Goya, Velasquez und Ribera zählen - und zu, Beginn seiner malerischen Faszination Francis Bacon, hat er, seinen ganz persönlichen Stil jenseits aller Moden entwickelt., Auf Leinwand, die mit Acryl grundiert wird, folgen die, zahlreichen dünn aufgetragenen Ölfarbenschichten, deren, endgültiges Erscheinungsbild immer eine gewisse Dosis, Ungewissheit enthält. Der kontrollierte Zufall zu Bildtiefe und, innerem Leuchten.

Reale Landschaften dienen dem Maler als Impulse, die er in, seine mystisch wirkenden Fantasielandschaften transponiert., In der aktuellen Serie nutzt er nun unterschiedliche Qualitäten, und Konsistenzen von Nebel zur Verhüllung des Konkreten, und gleichzeitig Öffnung in noch tiefere Schichten des, Bewusstseins. Wie Landschaften der Seele, die den Blick und, die Gedanken in eine vernebelt-ungewisse Endlosigkeit führen., Doch das durchbrechende Sonnenlicht gibt die Aussicht auf, Hoffnung, lässt Freude und Trost erahnen., Die Deutungsmöglichkeiten in Hinblick auf Individuum, soziale, Gruppen und Gesellschaft sind mindestens ebenso, vielschichtig wie die virtuose Malerei selbst.
Verena Kienast

Ľubomír Hnatovič wurde am 7. Oktober 1957 in Brodske, Slowakei geboren.
Wie bei vielen Künstlern sind die Wurzeln seiner Begabung in der Kindheit zu finden. Sein Vater ist ein begabter Hobbymaler, Fotograf und Möbelbauer. Ein schwer behinderter jüngerer Bruder, für den der um 6 Jahre ältere Ľubomír die engste Bezugsperson war, sollte sein Weltbild und damit sein künstlerisches Schaffen wesentlich beeinflussen.

Lebt und arbeitet seit vielen Jahren in Wien.