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Kunst in der Landschaft XI

 

  GUT GASTEIL
 

Vernissage: Samstag, dem 29. April 2017, um 18 Uhr



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Kunst in der Landschaft

Ausgabe XI: „gemeinsam“

Witz und Ironie verbinden die Werke der beiden Künstler in der ersten Saisonausstellung am Gut Gasteil im südlichen Niederösterreich. In der Ausführung unterscheiden sie sich: Da stehen die detailliert gezeichneten, ausdrucksstarken "Typen" von Bernhard Kratzig den in großzügigem Pinselstrich gemalten luftigen Frauengestalten von Mela Kaltenegger gegenüber. Die "Kunst in der Landschaft" auf dem 16 Hektar großen Areal des Gut Gasteil in Prigglitz erwartet heuer unter dem neuen Jahresmotto "begleiten" mehrere neue Objekte. Ab Ende April lädt das Bildhauerpaar Charlotte und Johannes Seidl zur Entdeckung neuer Kunstwerke in der Galerie und zur freien Erkundung der Landschaftskunst.

Den Auftakt macht heuer am 22. und 23. April traditionell die vielteilige Werkschau der langjährigen Gut Gasteil-Künstler unter dem Titel "full house". Am letzten April-Wochenende wird die erste Ausstellung der Galerie eröffnet: Mit dem Grafiker und Maler Bernhard Kratzig und der Malerin, Textilkünstlerin und Mitbegründerin der Gruppe "Die4Grazien" Mela Kaltenegger.

Kunst in der Landschaft

Für die Kunst in der Landschaft hat Charlotte Seidl ihre Serie der (über-)lebensgroßen Frauenfiguren fortgesetzt: z.B. die Erdfrau „Ki“, die Wartende „Kleo“,und „Aki“ (Herbst). Der oberösterreichische Bildhauer und Landart-Künstler Willi Katteneder hat zum Saisonstart ein Holzobjekt auf dem Außenareal installiert. Dazu verwendete er nicht mehr benutzte Latten, die am Gut Gasteil zur Verfügung standen, schnitt sie auf eine Länge von etwa zwei Metern zu und konstruierte daraus einen verdichteten, kugelförmigen "Knoten". Im Kern als zusammenhängende Form, stehen die Latten stachelig heraus und der "Igel" fügt sich von größerer Entfernung in die Landschaft. Als wollte er die topographischen Gegebenheiten für eine kurz bevorstehende Bewegung nutzen wollen. Bei näherer Betrachtung offenbart sich freilich der menschliche Eingriff und die kunstvolle Bezugnahme auf den natürlichen Ort.

Die drei Stahlskulpturen von Andreas Sagmeister fügen sich in das Jahresthema "gemeinsam": "Change", "Überbrückung" und "Yin Yang" beziehen ihre ästhetische Wirkung aus der reduzierten Struktur. In seinen Arbeiten geht es ihm um die Definition von Räumen, wie er selbst feststellt. Dabei komponiert und entwickelt er jede Form konsequent bis ins Detail, wobei für ihn der künstlerische Prozess in der Konstruktionsphase stattfindet, die sich auf das klare, formale Ziel hin orientiert. Mit eleganter Schwingung oder klaren Kanten und Winkeln wirken die Objekte wie ein Ausschnitt in einem größeren Zusammenhang. Der Blick wird weitergeführt in den umgebenden Raum und beispielsweise bei "Yin Yang" sowohl unter die Erdoberfläche als auch in den Himmelsraum geführt, als würden sie dort ihre Fortsetzung finden.

Im Laufe der Saison wird auch Sylva Kummer ihr monumentales Kunstfaserobjekt "Atlas", den symbolschweren ersten Halswirbel, der den Kopf trägt, platzieren.

Zur Erkundung der Kunstwerke auf den Wegen durch den Wiesengrund ist jedenfalls festes Schuhwerk angeraten!