Ausstellungsliste nach Galerien
 Ausstellungsliste nach Künstlern

Nadja Hlavka

Bilder

  GUT GASTEIL
 05.07. - 31.08.2014

Vernissage: am Samstag, dem 05. Juli 2014, um 19:00 Uhr


Nadja Hlavka: Natur- und Seelenlandschaften in kühlen Farben

BildDie Farbpalette von Nadja Hlavka ist geprägt von kühlen Farben mit einer Dominanz von Blau - ein Symbol für Freiheit, die für die Künstlerin einen sehr hohen Wert besitzt. In unzähligen Schattierungen von grün, sehr lichtem Hellblau und ein bisschen Gelb, dazwischen Schatten in Grau zieht Hlavka die Aufmerksamkeit des Betrachters etwa auf ein Stück Flusslandschaft. Der Reiz liegt in der scheinbaren Belanglosigkeit. Die
Anziehungskraft im Detail: Halme, Blätter, Zweige und deren Spiegelungen und die Wasserbrechungen, die in ihrer Gesamtheit eine ausgeglichene vertraute Stimmung erzeugen. „Die Linie, wo Himmel und Erde zusammenstoßen, die Randgebiete“ wecken Hlavkas Neugierde, Unbekanntes zu entdecken. Seit kurzem auch rückt der Himmel in den Fokus des Geschehens, zum Beispiel im Himmelsstück, das wie durch ein kleines Fenster in einer von Zeit und Witterung gezeichneten Mauer Ausblick auf die Freiheit des grenzenlosen Ganzen gibt. Keine realen Abbilder stellt Hlavka, Absolventin der Hochschule für angewandte Kunst in Wien, dar, sondern Fundstücke aus der Erinnerung, die sie in langen Aufenthalten in der Natur in sich sammelt und dann neu ordnet, zu Stimmungs- und Emotionsbildern. Dabei zelebriert sie viele Etappen im Bildprozess, zu dem auch das Anrühren der Farbe aus Pigmenten und Leinöl gehört, das Auftragen und Ablösen von präparierten Leinwänden, den pastosen Farbauftrag, um aus der Bildebene eine dreidimensionale Ebene hervortreten zu lassen, und das Arbeiten in Serien, um die Fülle der Eindrücke und Ausdrucksmöglichkeiten erschöpfend darzustellen. Einer schnelllebigen Gesellschaft begegnet Nadja Hlavka mit bewusster Langsamkeit und nimmt den Betrachter mit auf ihrem Spaziergang durch die Landschaft, die gleichzeitig vom Menschen geschaffen und Abbild menschlicher Seelenzustände ist.


In diesem Sommer herrscht am Gut Gasteil im südniederösterreichischen Prigglitz wieder reges
Kunsttreiben: Als Ausklang der ersten Saisonausstellung, die Werke der Künstler Johann Berger, Andrea Trabitsch und Claudia Unterluggauer zeigt, spielt am 28. Juni das Paracelsus Trio Mozarts Streichtrio „Serenade“in Es Dur KV 563. Eine Woche später, am 5. Juli, folgt die Eröffnung der zweiten Saisonausstellung mit Werken von Richard Kaplenig und Nadja Hlavka. Und am 10. August wird Lisa Fischers Buch über die Tradition der Sommerfrische am Semmering mit einer Lesung präsentiert. Dabei sorgt das Vokaltrio „Schwarzenberg Dreigesang“ für die stimmige musikalische Begleitung. Bei Kaplenig und Hlavka rückt das scheinbar Nebensächliche in den Mittelpunkt. Die beiden Künstler weisen thematisch und auch in der traditionellen Maltechnik durchaus Ähnlichkeiten auf – allerdings mit höchst unterschiedlichem Ergebnis. Die überdimensionierten Einzelobjekte Kaplenigs stehen mit ihrer kraftvollen Anziehungskraft Hlavkas zarten, traumähnlichen Naturszenenbildern gegenüber. Als
Eröffnungsrednerin wird Mag Silvie Aigner, Chefredakteurin des Kunstmagazins Parnass, am 5. Juli die beiden Künstler und ihr aktuelles Schaffen vorstellen. Die Kunst in der Landschaft auf dem 16 Hektar großen Wiesengrund des Bildhauerehepaars Seidl lädt zum etwa eineinhalbstündigen Rundgang ein, dessen „Stationen“ im Laufe des Sommers mit neuen Wind- und Erdfrauenfiguren von Charlotte Seidl und einem Holzobjekt von Alois Steger erweitert werden.