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Rudi Benétik

Bildobjekte


  GALERIE GERERSDORFER
 24.10. - 16.11.2002

 

Vernissage: am Donnerstag, den 24. Oktober 2002, um 19:00 Uhr
Der Künstler wird anwesend sein

 


 

Es ist eine ungewohnte Kunstwelt, die Rudi Benétik schafft und in der er auch lebt. Denn seine Arbeit steht in einem krassen Gegensatz zu dem, was seine österreichischen Künstlerkollegen machen, die in der Tradition der österreichischen Moderne stehen. Der Grund dafür liegt in Benétiks Werdegang.

1960 in Jaunstein im zweisprachigen Südkärnten geboren, ging der Kärntner Slowene Benétik nach der Matura nicht nach Wien, sondern besuchte die Akademie der bildenden Künste in der slowenischen Hauptstadt Ljubljana.

In den bildnerischen Landschaften unserer Zeit trifft man selten auf so offenherzige Linien wie die des Kärntner Malers Rudi Benétik. Anfangs erscheinen sie unrichtig, ungeschickt und scheu, als ob sie jemand zufällig hinterlassen hätte. Einfach so. Ohne Absicht.

Aus Strichen und Farben läßt er Gegenstände entstehen: eine Flasche oder eine Kiste, einen Baum, etwas Längliches oder Spitzes, etwas, was an einen Menschen erinnert, an einen Sessel; scharfe und abgerundete Dinge, dazwischen einfach Striche und Punkte, auch Fingerabdrücke.

Die Inspiration liegt im Aufspüren und Wahrnehmen der feinsten Regungen im Hypozentrum unseres Unbewußten und dessen Schwingungen auf der Oberfläche. Der Maler als Medium und Vermittler.

Der folgsame Überbringer der Botschaften will nichts hinzufügen und auch nicht in den natürlichen Lauf der Dinge eingreifen; er gleicht einer Wünschelrute, die nicht weiß, wovon ihr Pendeln ausgelöst wird.

Die Unschuldigen werden sie verstehen.
Prof. Viljem Leban