Ausstellungsliste nach Galerien
 Ausstellungsliste nach Künstlern

Drago J. Prelog

Arbeiten auf Leinwand und Papier

 GALERIE IN DER SCHMIEDE
 01.03. - 05.04.2013  

Vernissage: am Donnerstag, dem 28. Februar 2013, um 19:30
Der Künstler ist anwesend und spricht über seine Arbeit



Drago J. Prelog

1939 in Celje (Cilli), Slowenien, geboren – in Österreich aufgewachsen
1954 – 1958 Besuch der Bundesgewerbeschule in Graz (Abt. Dekorative Malerei)
1958 – 1962 Studium an der Akademie der Bildenden Künste in Wien
1959 Beginn der Ausstellungstätigkeit – seither mehrere hundert Personal- und Gruppenausstellungen im In- und Ausland
1969 – 1979 Lehrauftrag f.Malerei an der Akademie d. Bildenden Künste in Wien
1974 – 1998 Lehrauftrag für Schrift und Schriftgestaltung an der Akademie der Bildenden Künste in Wien
1986 Entwicklung der Prelographie
1999 Verleihung des Titels Professor

Lebt und arbeitet in Wien

Einzelausstellungen (Auswahl):
1959 Galerie zum Roten Apfel, Wien
1965 Sezession, Wien
1966 Galerie Nächst St. Stephan, Wien
1968 Narodni Muzej, Labin
1972 Neue Galerie am Landesmuseum Johanneum, Graz
1978 – 1994 Galerie Lang Wien
1979 Galerie Der Spiegel, Köln
1980 Galerie Jossevel, Zürich
1982 Galerija Roman Petrovic, Sarajevo
1984 Akademie der Bildenden Künste, Wien (Retrospektive)
1985 Mala Galerija, Ljubljana
1987 Landesgalerie für Kärnten, Klagenfurt
1988 Dom Kulture, Banjaluka
1989 Trakl Haus, Salzburg
1990 Galerij De Zwarte Panter, Antwerpen
1991 Radierverein München
1994 Kulturhaus Graz
1995 Rupertinum, Salzburg
1998 Galerie Gerersdorfer, Wien
2006 Galerie Exner, Wien
2013 Galerie in der Schmiede, Pasching/Linz

Das Grundprinzip des Bildnerischen ist bei Drago Julius Prelog immer die Linie.
In vielfältiger Weise und Form ist sie das essentielle Element seines künstlerischen Selbstverständnisses. Kaum ein anderer Künstler hat sie so durchdrungen und in mehreren Phasen neu für sein eigenes Schaffen „erfunden“ wie Prelog.
Dabei ist die Linie als Skripturalität, also als Schriftlichkeit in seiner ersten großen Werkphase bestimmend. Seine „Schriftbilder“ sind archaische Hieroglyphen der Gegenwart, die oftmals den mesopotanischen Keilschrift- und biblischen Tontafeln gleichen und über ein großes erzählerisches Repertoire verfügen. Der Künstler vollzieht hier gewissermaßen die Geburt des Bildes aus den Linien der Schrift.
Aus dieser Auseinandersetzung entstehen seine berühmten „persönlichen“ Alphabethschriftbilder, mittels deren er wiederum das Bild aus dem Gestus der Schrift neu erfindet. Auflösung des Skripturalen und gleichzeitige Verdichtung von Linienbündeln führen in der Folge zu formalen Bildfindungen, die quasi automatisch zu alphabetischen Formen mutieren.
In seinen neuen Arbeiten erfolgt eine Verwandlung der Linie in zum Teil pure, sinnliche und farbintensive Malerei, bei der die Linie in überraschender Weise zum Strukturprinzip der Malfläche wird. Die parallele Bündelung von Farblinien, die photographischen Langzeitbelichtungen von nächtlichen mit Licht fahrenden Autos gleichen, wird die Linie zu einem diaphanen Erlebnis. Die subtilen Linienlichtbahnen metaphorisieren unsere Wahrnehmung und sind dennoch elementare Mikrozeichnungen, aus denen die Malerei generiert wird.
Carl Aigner