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Alois Riedl
Annerose Riedl

sowohl als auch


GALERIE IN DER SCHMIEDE
 21.10. - 20.11.2005

Vernissage: am Donnerstag, den 19. Oktober 2006, um 19:30 Uhr


Alois Riedl (Biographie):

geboren 1935 in St. Marienkirchen bei Schärding /OÖ
ab 1960  erste Kontakte zur Bildenden Kunst
ab 1970  zielgerichtete malerische Entwicklung
1976  Kulturpreis des Landes Oberösterreich
1983  Staatsstipendium
Lebt und arbeitet in Brunnenthal / Schärding.

In den frühen 90er Jahren changieren seine Bilder formal zwischen der Präsenz malerischer Mittel in abstrakter Erscheinungsform und der Bindung an den Gegenstand (mit Vorliebe Sitzmöbel, denen er eine eigentümliche Gefühlswelt einschreibt). Riedls Interesse für die Abstraktion nimmt im Laufe der 90er Jahre zu, was durch die Konzentration auf die reine Form zum Ausdruck kommt. Immer mehr wird er zum klassischen Formenschöpfer, der dem dichten Element des in sich ruhenden Materiellem ein Maximum an Bewegung und Leben abringt. Die Formen werden zunehmend geschlossener, geometrischer und weniger am Vorbild orientiert. Den Umraum versteht der Künstler nun mehr  als abstraktes Farbfeld denn als tatsächlich architektonischen Raum. Warme, erdige Farbtöne bestimmen die Bildfläche und sind durch einen beinahe einheitlichen, ruhigen Pinselduktus strukturiert.

Die bemalten und bearbeiteten Holzstücke Riedls fügen sich ebenso konsequent und logisch

in die Abfolge seines gesamten Oeuvres. Schon in seinen Zeichnungen, wie auch in seiner Malerei setzt sich Riedl mit der geometrischen Form der Scheibe auseinander, in die er oft hartem spitze oder keilförmige Elemente einfügt. Im Werkkomplex der Holzobjekte konzentriert sich Riedl auf die wesentlichen Grundlagen der Abstraktion, löst sich von der Zweidimensionalität und geht in den Raum. Das malerisch-plastische Ergebnis stellt die sichtbare Leidenschaft des Künstlers für Form und Farbe dar.

Riedls jahrzehntelange künstlerische Tätigkeit, die er in verschiedenen Medien in einer schier unglaublichen Konsequenz  und formalen Disziplin praktiziert, stellt immer wieder aufs Neue überraschend formalästhetische Untersuchungen dar.

Mag. Hans-Peter Wipplinger, MMK Passau

 

Annerose Riedl (Biographie):

geboren 1949 in Passau
1973 Heirat mit dem Maler Alois Riedl
1980 Beginn des plastischen Arbeitens
2006  Landeskulturpreis OÖ

Ausstellungen (Auswahl):

1985 Ausstellung in der Kleinen Galerie, Passau
1987 Galerie Lang, Seebarn
1988 Galerie am Steinweg, Passau
1991 Galerie Charlotte, München,  "Österreichische Plastik nach 1945 aus dem Besitz
       der Salzburger Landessammlung Rupertinum".
       Künstlerhaus Thurn und Taxis Bregenz.
1992 "Figur als Aufgabe" Aspekte österreichischer Plastik nach 1945 aus dem Besitz der
        Salzburger Landessammlung Rupertinum".      Schloßgalerie Steyr.
1992 Galerie Weidan, Schärding,
1994 "Wotruba und die Folgen" Österreichische Plastik seit 1945 im Besitz der
        Salzb. Landss. Rupertinum.      Museum Würth, Künzelsau
1995 BAWAG Wien
1996 Galerie Station 3, Wien, Berufsverband Bild. Künstler Österreichs
        "Der Heinz die Alternative zum Ernst"
1996 Filmportrait - Annerose Riedl des Bayrischen Rundfunks
1997 Galerie Lang, Wien.     Galerie Baumgarten, Freiburg D
1998 Marburger Kunstverein,     Art Frankfurt
1999 Art Frankfurt, kunstwien, Kunst Düsseldorf
2000  Galerie Welz, Salzburg.    Galerie Baumgarten, Freiburg, D
2001  Egon Schiele Art Centrum, Cesky Krumlov.
2002 Museum Moderner Kunst Passau, D.    Schloss Zell/Pram
2003 Galerie Lang, Wien
2006  Kubinhaus, Wernstein OÖ
        Galerie in der Schmiede, Pasching/Linz,

Es ist kein Zufall oder der Tradition des Figürlichen zuzuschreiben, dass Annerose Riedl nur weibliche Figuren zeigt – die Darstellung resultiert aus der Selbstwahrnehmung der Künstlerin, diese ist ihr Instrument und Vokabular.Die Proportionen und die Gestalt der Figuren Riedls werden charakterisiert durch Abweichungen vom Gleichgewicht oder gängigern Schönheitsideal und sind so viel aussagekräftiger als die Darstellung von Ebenmäßigkeit. Fast deformiert, nicht eigentlich schön, manchmal derb haben die Figuren immer eines: Würde und aufrechten Stolz, mit fast liebevoll, bisweilen ironisch behandelten körperlichen Unzulänglichkeiten und deren sinnlichen Qualitäten.
Die Gesichter sind keine immer wieder verwendeten Chiffren für "Gesicht",

sondern wichtiger Ausdrucksträger.

Riedl

Riedl

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