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Karl Schleinkofer

Neue Arbeiten

 GALERIE AM STEIN
 09.01. - 16.04.2016


Vernissage: 8. Jänner 2016, 19-21 Uhr
Der Künstler ist anwesend



Mit der Ausstellung neuer Arbeiten von Karl Schleinkofer bei Monika Perzl in der Galerie am Stein in Schärding, OÖ, schließt sich der Kreis einer 2015 von Frankfurt über München führenden Präsentationsreihe von Graphit- und Ölkreidezeichnungen der vergangenen zwei Jahre. Unter dem programmatischen Titel – Widerstand der Gegenwart – zusammengefasst erscheint auch ein Katalog.

„Dieses Bild“ schreibt Florian Sundheimer in seinem Begleittext zur Ausstellung in München „das da entsteht, eine Art Traumbild, ist hoch komplex und verändert sich ständig, vereint eine Unzahl von Ereignissen. Mal flirrend, mal auf Auslöschung des Vorherigen ausgerichtet spürt die Linie ihren eigenen und fremden Impulsen nach. Im Lauf seiner Entstehung wandelt sich das Blatt zu einem veritablen Gegenüber. Vor unseren Augen breitet sich eine reichhaltige lichtvolle, abgründige, rhythmische, intensive Welt aus. In ihr erreicht man irgendwo den Ort wo Sprache versagt, wo sie versagen muss – und wo sich der Reichtum dieser Bilder erfüllt.“

bild

Striche, sichtbare, nachvollziehbare, lesbare Linien vermitteln noch über lange Zeiträume eine unverwechselbare und betroffen machende Präsenz ihrer selbst und folgerichtig – mal schemenhafter, mal konkreter – auch eine Vorstellung der dahinter stehenden Person. Im unmittelbar gezogenen, noch mehr im „verunglückten“ unvollständigen Strich, im noch nachfühlbaren Druck des Stiftes auf dem Papier wird ein aufmerksamer Betrachter dem Wiederaufleben der oder des Ausführenden noch einmal ansichtig. Die Zeit schient an diesem Punkt stehen geblieben zu sein, und nicht das Abgebildete ist jetzt des Wirkliche, sondern die Abbildung. Alles Vergangene war einmal Gegenwart, und es trifft auch zu, dass es noch gegenwärtig ist. Es enthält einen Hinweis, der nicht nur Verweis der Vergangenheit auf die Gegenwart ist, sondern auch entgegengesetzt eine Mitteilung der tatsächlichen Gegenwart auf eine Welt, in der die Vergangenheit mit der Gegenwart simultan ist. Das Bild als simultanes zeitliches wie auch räumliches Gebilde dient der Persönlichkeit als Stempel, welcher den gegenwärtigen Abdruck seiner unmittelbaren Existenz dokumentiert.