Karl Schleinkofer
Der 1951 in Passau geborene Karl Schleinkofer beschreitet schon seit langer Zeit einen strikten Weg. Er hat die Zeichnung mit Graphit, Kohle und Pastellkreide, also die Linienführung auf Papier als alleiniges Ausdrucksmittel gewählt. Seine daraus erwachsene künstlerische Handschrift excludiert das Schildern und Erzählen von Bildern. Sie konzentriert sich vielmehr auf den Entstehungsprozess von Zeichnungen, auf die Reduktion der Mittel, auf die Auseinandersetzung mit den zugrunde liegenden existentiellen Gegebenheiten des Lebens. Mit diesen Zeichnungen bildet er nichts Gegenständliches ab, sondern gibt einem gearbeiteten Formen-Vokabular den Raum sich weitgehend selbst zu organisieren. Diese Vorgehensweise stellt das Suchen und auch Finden von etwas Unvorhersehbarem ins Zentrum des Bildgeschehens. Die Striche sind wie Zeichenwege, Ausdruck von intensivem und langem Tun, also auch Ausdruck von Zeit. Der Raum, die Räume welche durch das Zeichnen entstehen, stellen sich der fließenden Zeit entgegen und halten so die innere Balance aufrecht. Zeit des Zeichnens, der Titel der Ausstellung, soll den Fokus der Betrachtung von der räumlichen auf die zeitliche Ebene lenken.
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