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Otto Zitko


GALERIE 422
 17.10. - 21.11.2020

 

Wir haben uns schon sehr auf die Ausstellungseröffnung mit der künstlerischen Direktorin der Museen der Stadt Linz und Zitko Expertin, Mag. Hemma Schmutz, gefreut. Leider müssen wir aufgrund der aktuellen Maßnahmen der Bundesregierung zur Eindämmung von COVID-19 auf eine feierliche Eröffnung verzichten. Die Galerie wird, wie gewohnt am Samstag, 17. Oktober 2020 von 10 bis 16 Uhr geöffnet sein, von einer Vernissage müssen wir leider absehen.



Die Galerie 422 Margund Lössl präsentiert im Zeitraum von 17. Oktober bis 21. November 2020 eine neue Ausstellung des international renommierten Künstlers Otto Zitko. Der Fokus wird auf Werken auf Papier und Aluminium liegen.

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Otto Zitko, o.T., 2007, Mischtechnik auf Papier, 100 x 70 cm

Die Schau zeigt einen Überblick über das Oeuvre von Otto Zitko seit Mitte der 90er-Jahre, als er mit Aluminiumverbundplatten zu arbeiten begann. Zudem wird es speziell für die Galerie 422 angefertigte Bilder zu sehen geben. Einen kleinen Vorgeschmack lässt das Einladungssujet bereits erahnen. Ohne Vorbearbeitung der Platten entstehen die unverkennbaren spiral- und schleifenartig überlagerten Linien Otto Zitkos. Bis heute haben sie nichts an gestisch-expressiver Bewegtheit und Ruhe verloren. Es lässt sich an ihnen eine Hinwendung zur abstrakten Flächigkeit, die eher an Malerei als an Zeichnung erinnert, erkennen. Diese Tendenz hat bereits einige Kenner von Otto Zitkos Oeuvre dazu veranlasst, von einem Brückenschlag zu seinen Malereien in den 1980er-Jahre zu sprechen.
Der Körper, vor allem der abstrahierte Kopf stand lange als solcher im Zentrum seiner pastosen Malereien. Ende der 1980er-Jahre fand eine Loslösung von diesem Element und damit verbunden auch von einem fixen Betrachterstandpunkt statt und die Malerei entwickelte sich zu zeichnerisch vielfach überlagerten Lineaturen. Der Bildträger Papier in all seinen Facetten von groß bis klein, von narrativ bis abstrakt-gestisch ist seither essentiell mit Otto Zitkos Werk verbunden.

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Otto Zitko, o.T., 2007, Öl auf Papier, 100 x 70 cm

Eine weitere Entwicklungslinie ist Anfang der 1990er-Jahre zu verorten, wo die Zeichnungen sich kompositorisch weg von der Begrenztheit des Blattes in den Raum bewegten. Den Auftakt machten die Wand- und Raumarbeiten in der Amsterdamer Stichting De Appel Foundation. Seither hat der Künstler in situ unzählige Werke für Banken, Versicherungen und Museen auf der ganzen Welt geschaffen. Egal wie groß das Exponat auch sein mag, es liegt ihm kein Entwurf/ kein Plan zugrunde. Dem Künstler geht es stets um die „Freihandzeichnung“.

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Otto Zitko, o.T., 2007, Öl auf Papier, 100 x 70 cm

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Otto Zitko, o.T., 2019, Lack auf Aluminium, 148,7 x 108,8 cm
Fotos: Markus Wörgötter