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Michael Kienzer und Walter Vopava

 GALERIE 422
  01.10. - 20.11.2011

 

Vernissage: am Samstag dem 01.Oktober 2011, um 11:00 Uhr



WALTER VOPAVA, *1948, lebt in Wien und Berlin

Walter Vopava zählt zu den wichtigsten Vertretern der Neuen Abstraktion in Österreich. Er studierte an der Akademie der bildenden Künste in Wien bei Professor Maximilian Melcher.

Die Malerei von Walter Vopava stellt die Wahrnehmung der Farbfläche als autonomes ästhetisches Ereignis in den Mittelpunkt. Während seine Bilder in den 1980er Jahren noch figurative Bezüge aufwiesen, entwickelte er im Verlauf der 1990er Jahre in der Auseinandersetzung mit Licht, Farbe und Atmosphäre das Gemälde als Farbraum. Seine Malerei lebt stark von Gegensätzen und Spannungen. Das Schwarz wird als Kontrast zur helleren Farbe gesetzt, gleichzeitig führt es einen Dialog damit. So macht er spürbar, dass Kategorien, die zunächst absolut scheinen – wie hier das Dunkel – nur in Relation zu ihrem Gegensatz begreifbar sind. Er geht in seiner Arbeitsweise nicht von einer Idee aus, die illustriert wird, sondern diese entsteht umgekehrt erst während des Malens. Dennoch entzieht sich seine Malerei der Beliebigkeit, da sie sich zunächst an einem bestimmten System orientiert, das aber niemals absolut gelten kann. In diesem Zusammenhang ergibt sich eine Spannung zwischen Chaos und Ordnung.

MICHAEL KIENZER, *1962 in Steyr, lebt in Wien und Graz

Michael Kienzer absolvierte die Kunstgewerbeschule in Graz, Bildhauerei bei Professor Josef Pillhofer und die Hochschule für Angewandte Kunst in Wien, bei Bruno Gironcoli.

Für seine Arbeit, die mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet wurde, darunter mit dem Monsignore Otto Mauer Preis, nutzt er unterschiedlichste Medien. In Objekten, Installationen und Zeichnungen nähert er sich in verschiedenen Ansätzen den Themen Raum, Zeit, Fläche, Verdichtung, Materialität, Abbild und Original an. Immer wiederkehrendes Thema der Arbeiten Michael Kienzers, der seit Ende der achtziger Jahre eine prägnante Position in der österreichischen Gegenwartskunst vertritt, ist das Verhältnis zwischen Gegenstand und Material. Dabei ist sein Einsatz von Materialien, Medien und Techniken – wie Einwickeln, Verschnüren und Rollen – scheinbar immer direkt und unmittelbar, ja alltäglich. Erst auf den zweiten Blick werden Kontextverschiebungen wahrnehmbar.


Walter Vopava

 


Michael Kienzer