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Heinz Frank

SELBSTPORTRAITS OHNE WELCHE ZU SEIN
DIE DREI LIPPEN DES SCHWEIGENS
ZWISCHEN 1947 UND 2002

 GALERIE CHARIM
 27.3. - 20.4. 2002

 

Eröffnung: Dienstag, 26. März 200, 19.00


Hermann Czech über Heinz Frank:
Mir sind seine Arbeiten zuwider. (Zuwider würde er selbst, der seine Rechtschreibreform hinter sich hat, schreiben.) Es sind verdaute Brocken; Fossile, die einen ungangbaren Weg zurück verlangen würden. Jeder Einspruch bleibt auf anderer Ebene; nur Staunen ist zulässig. Er spottet jeder Bildung und beweist, was man alles nicht wissen kann.

Krause Assoziationen, früher die Quellen umwerfender Komik, sind nun starr, auf ein Blatt Papier projiziert, zu einem Werk verfestigt, das keinen Spaß mehr kennt. Aber das war ihm unmöglich: Sprache und Körper, das direkte Instrument seiner Wirkung, einem geladenen Publikum vorzuführen, zum Gegenstand einer Institution zu machen. Der Umweg der Zeichnung liefert ihn einer anderen Institution aus; und naiv; aber nicht unschlau, richtet er sich in einer Branche ein, deren bestes Zeugnis die Einstufung als Außenseiter ist.

Der Umweg des Kunstwerks, die „Nacherzählung, ist ihm verdächtig, „nur eine Vorstufe zu dem, wo man hinkommen kann, nämlich ein Papier und einen Stein unberührt zu lassen und trotzdem ein Mensch (Künstler) sein. Dort war er vorher und ist mutwillig aufgebrochen. Nun ist er faßbar; aber ich respektiere eine Haltung, die die Verantwortung ablehnen muß.