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Larissa Leverenz /
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Vernissage am Samstag, 10. März 2018, um 18:00 Uhr |
Die weiße Insel als Synonym eines unbekannten Ortes, welcher auf der Landkarte als weißer Fleck erscheint, ist weder erforscht noch einnehmbar. Sie ist Alles und Nichts, sie ist die weitest entfernt Gehoffte, eine große und fremdartige Variabel. In der Literatur taucht die weiße Insel u.a. in Form eines weißen Wals auf. Moby Dick als Sinnbild des Unbändigen und Objekt von magischer und zerstörerischer Anziehungskraft. Im Roman wird die martialische Jagd Kapitän Ahabs zur Obsession und endet tragisch. In der Kunst bildet diese Insel den notwendigen Rückzugsort und eröffnet einen unbetretenen Raum, der Fragen generiert. Sie ist eine Voraussetzung jeder künstlerischen Auseinandersetzung. Die weiße Insel wird zur zur weißen (Bild-) Fläche und will eingenommen und gestaltet werden. Selbst wenn die Möglichkeit besteht zu scheitern, ist der Drang größer, sie zu erobern.
Diese Expedition ist jedoch zeitlich begrenzt und eine Wiederkehr scheint notwendig.
Larissa Leverenz ist Grafikerin und Zeichnerin und entwirft in ihren Bildwelten fiktionale und architektonische Landschaften; konstruierte Räume in deren Arena die Anwesenheit des Menschen oft nur fragmentarisch sichtbar wird. Thomas Riess arbeitet vorwiegend in den Medien Malerei und Mixed Media. Dramatisch in Szene gesetzt, steht in seinen Sujets überwiegend das einzelne Individuum und der Raum, von Licht und Dunkelheit umgeben im Mittelpunkt. Seine narrativen, atmosphärisch dichten Bilder werfen immer wieder Fragen von existenzieller Bedeutung auf. Text: Thomas Riess und Larissa Leverenz
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